Gespräch mit Doug Bancroft, Business Development Direktor der Plastika Gruppe.
Doug Bancroft
Was sind Ihrer Meinung nach die starken und schwachen Seiten von Plastika?
Ich sehe eine Menge starker Seiten, besonders für Europa. Die örtliche Lage von Plastika ist wie geschaffen für Lieferungen an die bestehenden westlichen Märkte, aber auch an die neu entstandenen Märkte in Mittel- und Osteuropa. Sie hat eine lange Geschichte, verbunden mit einer hohen Qualität der Warenlieferungen an die Abnehmer, was sie für die Industrie, und nicht nur für die Autoindustrie, sehr interessant erscheinen lässt.
Ich denke, dass Plastika einen guten Start für ein nachhaltiges Wachstum hingelegt hat. Wachstum nicht nur in den bestehenden Märkten, sondern auch durch die Errichtung neuer Werke, bzw. durch die Fusion oder Übernahme bestehender Firmen wie das in Frankreich der Fall war. Die Industrie ist auf der Suche nach äußerst vertrauenswürdigen, technisch hoch entwickelten Zulieferern, die in der Lage sind, kostengünstige Produkte ohne Zugeständnisse an die Qualität zu liefern.
Plastika sticht durch starke technische Fähigkeiten und durch das Eingehen auf die Kundenwünsche hervor. Sie nutzt neue Technologien wie die Spritzgusstechnik mittels Stickstoff, die Formpressung im sauberen Betrieb oder die vorbereitete Lackierung.
Ein tatsächlich großer Vorteil liegt darin, dass die Firma klein ist, fast wie ein Familienbetrieb. Und schließlich hat sich gezeigt, dass Plastika eine sehr flexible, reaktionsschnelle Gesellschaft ist, die sich schnell an neue Situationen anpassen kann, viele Gelegenheiten erkennt und sie auch nützt. In Summe sehe ich Plastika als gut funktionierende Organisation.
Plastika befindet sich in einer Position, in der sie die weltweit stark steigenden Chancen annehmen kann. Ich kann beobachten, dass die Beschäftigten hart und zum Wohle der Firma arbeiten. Die Menschen sind tatsächlich das, was die Firma zur Firma macht. Sie können Ausstattung kaufen, sie können Werke erwerben, aber wenn sie keine loyalen Mitarbeiter haben, bleiben sie erfolglos.
Welche Strategie verfolgt die Plastika Gruppe? Wo sehen Sie die Gruppe in den kommenden Jahren?
Meiner Meinung nach wird Plastika ein nachhaltiges Wachstum aufweisen, sowohl bei den bestehenden Lieferungen als auch in den neu entstehenden Märkten Mittel- und Osteuropas. Ich fasse eine Stärkung des französischen Werks und auch eine Gründung eines gemeinsamen Werks in Spanien ins Auge.
Jetzt führen wir Verhandlungen mit einigen Schlüsselpartnern bezüglich der Gründung eines neuen Produktionswerks in Mexiko, was 2008 realisiert werden soll. Wir werden bei unserem Gedanken an die Gründung einer Niederlassung in Asien von unseren Abnehmern sehr unterstützt und die Realisierung sollte in den kommenden 24 Monaten erfolgen.
Wir fühlen uns dadurch angefeuert, dass wir Kunden haben, die uns dazu drängen, vorwärts zu gehen und Werke in diesen Regionen zu errichten. Ich glaube, dass Plastika in den nächsten drei bis fünf Jahren, dank des natürlichen Wachstums, aber auch dank neuer Niederlassungen auf zumindest die doppelte Größe anwachsen wird.
Herr Doug Bancroft, Business Development Direktor der Plastika Gruppe, ist erst kürzlich eingetreten, aber schon längere Zeit in das Geschehen aktiv involviert. Er absolvierte die Wirtschaftsuniversität in Ontario. Er lebt in Kanada. Er hat viele Erfahrungen in der Autoindustrie bei den Firmen Magna, Siemens VDO oder Sony gesammelt.
Er ist verheiratet, hat 3+1 Kinder – das vierte ist, wie er selbst sagt, sein Golden Retriever. Die meiste Zeit verbringt er mit Arbeit, er reist viel, in manchen Jahren ist er unglaubliche 500 000 km dienstlich mit dem Flugzeug geflogen. Im nächsten Jahr möchte er seine Arbeitszeit zwischen Mexiko, Nordamerika, Europa und Asien aufteilen. Er fährt gerne mit dem Schiff.
Marcela Bradová, Marketing